Gegen die Gestalterische Postmoderne? Jasper Morrisons Designauffassung des »Supernormalen«. Vortrag im Rahmen der Jasper Morrison-Ausstellung »Thingness« im Grassi-Museum in Leipzig, auf Einladung von Caroline Harms.


Die Entwürfe Jasper Morrisons gelten gemeinhin als Teil einer in den späten 1980er Jahren sich formierenden Hinwendung zum Minimalismus und darin als Abwendung von einer postmodernen Gestaltung, die wegen ihrer lauten, bunten Eklektischen Formen nicht nur den medialen Diskurs über Design, sondern inzwischen auch die Wohnzimmer dominierte. Jasper Morrisons Installation »Some New Items for the Home, Part I«, eine in der DAAD Galerie in Berlin 1988 gezeigte Ausstellung, war fokussiert auf das archetypische, funktionale , und eben »Normale« des Designs. Die Ausstellung geschah auf Einladung von Andreas Brandolini, der als einer der Hauptakteure des Neuen Deutschen Designs in Erscheinung getreten war. Diese, für ihre lauten und provokanten, eher der Kunst als dem Design verbundenen Gestaltungen widersprachen dem Minimalismus von Morrisons Gestaltungen. Der Vortrag im Grassi-Museum wird diese Ausstellung zum Ausgangspunkt nehmen, den in Morrisons Arbeiten angelegten Designbegriff des »Supernormalen« darzustellen.

http://www.grassimuseum.de/fileadmin/content/grassi/kunst/Ausstellungen_2017/2017_Jasper_Morrison/RAHMENPROGRAMM_zu_JM.pdf