Vortrag beim Symposium »Ästhetik des Konsums –Ambivalenz der Verführung« an der Muthesius Kunsthochschule Kiel, 18. – 20. Jan. 2018 auf Einladung von Prof. Dr. Norbert Schmitz.

Die Makerkultur hat sich als eine Art ›digitales Do­It­Yourself‹ unter den Vorzeichen konsumkritischer Überlegungen aus der gestalterischen Postmoderne und als Gegenbewegung zu einer globalisierten Massenproduktion formiert. Sie kreist, unabhängig von einer spezifischen Technik oder Disziplin, um die Idee des Selbermachens im weitesten Sinne. Es handelt sich um eine breite Bewegung von Bastlern, Entrepreneuren, Ingenieuren, Designern, Architekten und Künstlern, der insbesondere der mediale Hype rund um den Selbstbau­3D­Drucker zu einer enormen Populari­ tät verholfen hat. Die Makerbewegung oszilliert dabei zwischen der Konsumkritik von Hobbybastlern und einer uneingeschränk­ ten, von Verwertungsinteressen getriebenen Affirmation der digi­ talen Transformation durch Startup­- Entrepreneure.

Der Beitrag möchte rekonstruieren, wie die Makerkultur und die Praktiken der gestalterischen Postmoderne miteinander ver­woben sind. Ich möchte insbesondere untersuchen, wie Funktio­nalismus­ und Konsumkritik sowie Partizipation und die Demo­kratisierung der Produktionsmittel auf formaler Ebene an den Produkten selbst sichtbar werden.

Tagungsprogramm des von Norbert Schmitz organisierten Symposiums: https://muthesius-kunsthochschule.de/wp-content/uploads/2018/01/171101_flyer_konsum_a4_150dpi-1.pdf