Annika Frye (*1985) ist eine deutsche Designwissenschaftlerin und Designerin. Ihr Interesse gilt dem Designprozess und den besonderen Implikationen der seriellen Produktion und ihren ästhetischen Qualitäten, sie arbeitet an der Schnittstelle zwischen Theorie und Praxis.
In ihrer kürzlich erschienenen Dissertation untersuchte Annika Frye Improvisation als Methode, aber auch als ästhetisches Prinzip im Design. In ihrer praktischen Arbeit initiiert Annika Frye Prozesse, in denen Design entsteht. So gestaltet sie Workshopsituationen und Versuchsaufbauten. Als Resultat entstehen einerseits konkrete, gestaltete Objekte und kleinere Ausstellungssituationen, aber auch filmische Dokumentationen und Fotografien dieser Prozesse. Zur Zeit forscht sie zu der Frage, wie sich digitale Produktionsprozesse auf das Design auswirken.
Von 2011 bis 2014 war Annika Frye wissenschaftliche Mitarbeiterin an der HfG Offenbach. Ihre Doktorarbeit im Fach Designwissenschaften wurde von dem Designtheoretiker Bernhard E. Bürdek und der Philosophin Juliane Rebentisch betreut. Der praktische Teil des Projekts wurde von Prof. Peter Eckart betreut. Nach einer Station bei dem Berliner 3D-Drucker Startup Bigrep im Anschluss an Ihre Dissertation arbeitete Annika Frye als Lehrbeauftragte für Designtheorie und Designgeschichte.
Das Studium des Industriedesigns erfolgte an der Kunsthochschule Kassel, sie diplomierte im Nov. 2010 bei Prof. Oliver Vogt, Prof. Dr. Uta Brandes und Sandra Groll. Im Studium sammelte sie Arbeitserfahrungen als Praktikantin bei Richard Hutten (Rotterdam), Kiki van Eijk (Eindhoven) und Tassilo von Grolman (Oberursel). Außerdem war sie Mitbegründerin des studentischen Büros Teilchenbeschleuniger, und sie betreute gemeinsam mit Prof. Oliver Vogt im SS. 2010 die Basisklasse Produktdesign in Kassel.
Seit April 2017 ist Annika Frye Professorin für Designwissenschaft und -forschung an der Muthesius Kunsthochschule Kiel. Sie ist assoziiert mit dem IXDM Basel.